31. Oktober
„Waren die Stewardessen weiss oder schwarz?“ fragt mich später eine Südafrikanerin und ich wusste es nicht, weil es für mich keine Rolle spielt, welcher Farbe oder Rasse die Stewardessen angehören. Trotzdem wird auf dieser Reise genau diese Frage ein Thema, weil die Weissen und die Farbigen oder die Nichtweissen, wie es in Südafrika politisch korrekt gesagt wird, in Südafrika auf verschiedenen Planeten wohnen.
Johannisburg: 1886 von Goldgräbern gegründet. Fast 40% Arbeitslose, täglich 800 neue, meist illegale Flüchtlinge aus Zimbabwe. Anziehungspunkt für viele Hoffnungslose aus diversen afrikanischen Ländern. Produzent von 38% des Bruttosozialproduktes von Südafrika, Stadt der Staus, auch grüne Stadt, viele Bäume, die jetzt im Frühling in voller Blüte sind und zwar in einem leuchtenden Blau. Es sind tausende Jakaranda Bäume. Die Handyantennen sind der Ästhetik wegen als Palme getarnt. 51 Morde täglich auf dem Stadtgebiet, das ca. gleich viele Einwohner wie die Schweiz hat.
Die internationalen Hotels, die Börse, die Banken und die Managements sowie viele Reiche wohnen im Stadtteil Sandton. Keine Spur von Elend, Mord, Schmutz. Alles ist extrem gepflegt, sauber, bewacht, sicher. Wir verlaufen uns im überdimensionierten und luxuriösen Einkaufstempel, der bereits die englischen Weihnachtspuddings anbietet. Überhaupt fällt auf, dass hier wenig „Afrikanisches“ gefragt wird, die Betonung liegt auf „Europäisch“. Bally, Lindt & Sprüngli, italienisches Design sind vertreten.
Diesen Trend beobachte ich bis zum Schluss der Reise. Afrikanisches ist für die Touristen. Dort wo auch reiche Nichtweisse verkehren, gibt man sich europäisch. Die nichtweissen reichen Frauen zeigen ihren Reichtum mit Schmuck und Designerkleidern und sind extrem dünn. Heben sich damit ab von ihren Schwestern, die das Übergewicht der Frau als Statussymbol ansehen, weil dies genug Nahrung bezeugt. Auch haben sie zwingend glatte Haare, was wahrscheinlich genau so aufwendig ist, wie unsere Dauerwellen.
1. November Sabie
Pünktlich werden wir von unserem lizenzierten Ranger mit Kleinbus abgeholt. Zu Viert hören wir den Ausführungen von H.P. Hügli zu, dessen Grossvater bereits aus der Schweiz ausgewandert ist. Sind noch erstaunt über Äusserungen wie: „Meine Frau hat im Leben noch nie gekocht, dazu hat man Angestellte. Das war schon bei meinen Eltern so.“ Mit der Zeit wissen wir jedoch, dass dies üblich ist. Für jeglichen Kleinkram, den man im Haus und Garten zu erledigen hat, stellt man Nichtweisse an. Mit umgerechnet Fr. 300.sind Hausangestellte schon sehr gut bezahlt. Die Regierung schreibt vor, welche Naturalien zusätzlich gegeben werden müssen: Z.B. Maismehl für das Leibgericht der Nichtweissen: Pamp = Weisser Maisbrei. Festhalten möchte ich, dass dies schon Praxis war, bevor die Europäer Sklaven hielten. Lange vor den Holländern war die Gesellschaft in Afrika zwischen Reich und Arm eingeteilt, zwischen dem, der dient und dem, der sich bedienen lässt. So, wie dies zu dieser Zeit auch bei uns der Fall war.
Auf dem Weg nach Sabie fallen vor der Stadt Johannisburg die riesigen Sandhügel auf, die hier aufgeschüttet werden, sobald das Gold entfernt wurde. Der ganze Boden rund um Johannisburg ist voller Reichtum. Es gibt Goldminen, Zink, Uranium, Diamanten, Platin und Kohle. Jährlich werden 110 Millionen Tonnen Kohle nach China und Indien exportiert. Südafrika selbst produziert Strom mit Kohle.
In den Vororten fallen auch ganze Reihen kleiner Häuschen auf. Seit 1994 wurden in Südafrika bereits 3,5 Millionen solcher Häuschen gebaut. Alle Häuschen haben eine Küche, einen WCRaum mit Dusche, einen Wohnraum, fliessendes Wasser, Stromanschluss und sind 32 m2 gross. Sie werden von der Regierung anhand von Wartelisten an die notdürftigen Nichtweissen zur Verfügung gestellt. Leider kommt es auch vor, dass diese Häuschen später untervermietet werden, weil man ja bereits irgendeine Blechhütte besitzt.
Die nur wenig weiter entfernten Blechhütten ohne Stromund Wasseranschluss berühren uns. Einerseits zeigen sie Armut, aber auch eine gewisse Lethargie oder Hoffnungslosigkeit. Auch Schludrigkeit. Gibt es doch rund um die Hütten oft Umschwung und ich sehe nirgends einen Gemüsegarten für das Notwendigste. Vielmehr sorglos weggeworfenen Abfall. Erst in Grootsbos werde ich erfahren, weshalb das so ist.
Ein Kontrast sind auch die Kühe der Nichtweissen, welche in kleinen Gruppen unbewacht die Borde der tadellosen Autostrassen abgrasen, weil es für sie kein eigenes Weideland gibt. Sie gehören immer einer Gruppe Menschen, werden meist sich selbst überlassen, und erst abends wieder eingefangen. Auf dem Weg nach Sabie sehen wir in riesigen Gehegen auch grosse Herden Kühe der Weissen. Ab 2000 Stück sollen sie eine gute Lebensgrundlage abgeben, es gibt jedoch Firmenbetriebe mit 40’000 Stück Vieh.
Je weiter wir uns von Johannisburg entfernen und uns Sabie nähern, desto mehr erinnert mich das Gebiet an Australien. Rote Erde, rote Termitenhügel und so viele Eukalyptusbäume, dass das ganze Auto duftet. Natürlich auch diese endlosen Weiten. Aber es ist grüner als in Australien, überhaupt vieler grüner als ich mir dies vorgestellt habe. Doch ist es so heiss, dass es immer wieder Buschbrände gibt, die ziemlich gelassen hingenommen werden. Wird doch oft alle fünf Jahre die Wiese abgebrannt, damit das Gras wieder guten Dünger hat und besser nachwächst.
Kurz vor Sabie befahren wir den Long Tom Pass, eine enorm reizvolle, hügelige Landschaft. Wir sind auf einer Hochsavanne zwischen 1600 und 2150 Meter über Meer. Die Landschaft ist grün, es hat viel Wasser und es gibt überall spezielle Hinweistafeln, wo man über die Weite des Landes, einen Wasserfall oder auf sonst eine speziell liebliche Landschaft blicken kann. Mir haben es die Bachläufe angetan, die von vielen urtümlichen Farnbäumen gesäumt sind. Das God’s Window sowie die Wasserfälle um Sabie herum sind einen Umweg wert. Auch der Hotelgarten ist ein Baumfarnpark mit Palmen, vielen weissen Rosen und Agapantus.
In Sabie wurde 1873 Gold gefunden, aber bereits 1876 wurde hier eine Eukalyptusplantage angelegt. Heute gibt es Tausende, Abertausende von km2 Eukalyptusund Pinienplantagen. Bewusst spreche ich nicht von Wald. Es sind Plantagen von Millionen Bäumen in Reih und Glied gepflanzt. Die unteren Äste werden abgezwackt, damit der Baum nicht Kraft in die wertlosen Äste verliert. Keine Tiere kommen in diesen „Wald“, der kein Ökosystem ist, einfach eine Plantage.
1. November Makahali
Auf dem Weg nach Makahali bestaunen wir den Blyde River Canyon. Auf einer Distanz von 26 km Länge hat sich der Blyde River einen Weg mit insgesamt 1000 Meter Höhenunterschied in die felsige Landschaft der Ausläufer der Drachenberge geschnitten. Die Aussicht ist atemberaubend. Später besuchen wir die durch Sand und Steine entstandenen Potholes. Löcher im Felsen, an denen wir uns kaum satt sehen können. Nochmals ein paar Kilometer durch Eukalyptusplantagen und wir kommen zum Tor von Makahali: Eine Offenbarung.
Bevor ich Makahali erklären kann, muss ich über den Krügerpark reden. Der Krügerpark ist ein Wildschutzgebiet, in dem die Tiere hauptsächlich vor dem Erzfeind Mensch geschützt werden. Der Park ist mit einem ausgeklügelten Elektrozaun umgeben, 4000 Festangestellte sorgen für Ordnung und die 9 Eingänge sind bewacht wie Landesgrenzen. Aber das Gedeihen der Tiere wird innerhalb des Zaunes ganz der Natur überlassen und auch bei der Vegetation wird nicht nachgeholfen. So sieht im Moment alles dürr aus, weil es neun Monate nicht mehr geregnet hat. Oft sehen wir kilometerlang schwarze, verbrannte Savanne wegen der Buschfeuer. Es gibt viele Baumschäden, weil es im Krügerpark im Moment viel zu viele Elefanten hat (man versucht von Kleinflugzeugen aus, den Elefanten eine Antibabyspritze in den Hintern zu schiessen). Der Elefant hat ausser dem Menschen keinen Feind (sehr selten wird er von einem Rudel Löwen angefallen) und benötigt der Grösse und Aktivität wegen mehr Nahrung als das dürre Gras. Baumrinde und vor allem die saftigen Baumwurzeln geben ihm die notwendige Energie. So stösst der Elefant mit seinem Dickschädel Bäume um, um an die Wurzeln zu kommen. Durch das Beissen von Rinde, Wurzeln und Geäst werden übrigens seine Zähne abgewetzt, die ihm fünf Mal nachwachsen. Danach kann er nur noch Weiches kauen und verhungert. Der Elefant ist ein robustes Tier und stirbt selten an einer Krankheit, sondern an Unterernährung, wenn ihm die Zähne fehlen.
Will man ganz sicher sein, alles so vorzufinden, wie es die Natur will, besucht man den Krügerpark. Es gibt asphaltierte Strassen, auf denen man stundenlang mit Tempo 25-40 km/h entlang fährt und nach Tieren Ausschau hält. Ob und welche Tiere dann beobachtet werden können, ist purer Zufall. Um diesen Zufall zu betonen, möchte ich erwähnen, dass der Krügerpark ca. so gross wie die Schweiz ist und es 2’000 km Strasse gibt. Man muss sich also für einen der vielen vorgeschlagenen Wege entscheiden. Gutes Sitzleder ist so oder so gefragt.
Rund um den Krügerpark gibt es einige private Parks, die sich ebenfalls für die Erhaltung der Tiere einsetzen, bei denen dem Zufall jedoch etwas nachgeholfen wird. So eben auch Makahali. Auch in Makahali wird bei der Vegetation nicht eingegriffen. Fährt man vor und nach dem Park noch an BaumPlantagen vorbei, fängt beim Tor die Dürre an. Vom Tor aus fährt man eine Stunde über eine Schotterstrasse bis zum Empfang, wo das Gepäck auf die Geländefahrzeuge umgeladen wird um in die sensationellen Lodges zu holpern. Die mit Riedgras bedeckten Hütten sind von einem italienischen Stardesigner entworfen und einfach „wow“.
Die Tiere jedoch sind bewusst zusammengestellt, werden beobachtet, medizinisch betreut und notfalls behandelt. Sicher vorhanden sind die „Big Fives“, welche die Touristen sehen wollen: Elefant, Löwe, Leopard, Nashorn und Büffel. Dazu kommen Zebras, Giraffen, Impalas, Kudus, Gnus, Warzenschweine, Hyänen, Flusspferde, Antilopen, Springböcke und viele mehr. Diese kleineren und günstigeren Tiere benötigt es natürlich, damit Löwe und Leopard zu essen haben, die Nahrungskette funktionieren kann. Makahali hat in einem speziellen Gehege Büffel für eine neue Zucht. 1955 gelangte eine Herde Kühe in den Krügerpark und mit ihr die Tuberkulose. Noch heute hat der Grossteil der Büffel im Krügerpark Tuberkulose und somit auch viele Löwen, welche diese Büffel essen.
Ob es in Makahali aussieht wie im Zoo? Nein, das Büffelgehege ist riesig. Wir benötigen trotz Fährtenleser und Kenntnisse der Ranger über die Lieblingsplätze der Büffel = 40 Minuten, bis wir sie finden. Aber die 5 Ranger, die mit je 6 Touristen unterwegs sind, kennen das Revier der Nashörner, wissen, wo sich meist die Flusspferde ausruhen und melden einander, wo die Löwen gerade Siesta machen. Vor allem aber können sie mit dem Geländewagen querfeldein fahren, durch das Dickicht, den Dornen entlang. Nichts für Rückengeschädigte, das Fahrzeug ist ein Schüttelbecher und ich wehre mit meinem Rucksack die Dornen ab.
Obwohl wir aber bis zur Dunkelheit herumschütteln und ab morgens um 5.30 h wieder, sehen wir im Park keinen Elefanten. Es ist auch hier Glück und Zufall, aber es wird nachgeholfen. Vor allem wird alles getan, die Hitze erträglich zu machen.
Faszinierend war für uns die Farbe der Löwen, die sich derart der Umgebung anpasst, dass ein ungeübtes Auge kaum Chancen hat, sie zu sehen. Wohl zum ersten Mal im Leben habe ich hier Hitze gerochen. Noch nach Sonnenuntergang, als es etwas abzukühlen vermochte, konnte man die Hitze gut riechen.
1. November Krügerpark
Die Ranger wissen zu fast jedem Tier etwas Spezielles zu berichten. So bewundern wir die vielen Nester des Webervogels und erfahren, dass es auf der Haut des Zebras durch das HellDunkel eine MiniLuftzirkulation gibt, die für Kühlung sorgt. Fast ehrfürchtig schauen wir uns vor allem im Krügerpark das dürre Gras an und wundern uns, dass Tiere hier immer noch genügend Nahrung finden. Auch die kahlen, verdorrten Bäume und Sträucher sind nicht wirklich abgestorben, sondern warten nur auf Regen, um dann zu explodieren. Dank dieser Dürre sieht man jedoch weit in das Feld hinein. Elefanten und einen Leoparden, der sich über eine Schildkröte wundert, haben wir nur im Krügerpark gesehen. Der Gedanke, dass hier so viele Tiere an Tuberkulose leiden trübt mir jedoch das Erlebnis im Krügerpark massiv.
1. November Swasiland
Kaum der Dürre im Krügerpark entronnen, überrascht uns wieder üppiges Grün. Plantagen, Kilometer um Kilometer mit Mango, Papaya, Avocado, Orangenbäumen. Auch violette Ananasfelder.
Danach folgen nun kilometerlang Zuckerrohrplantagen. Es gibt einen grossen Stausee, der die konstante Bewässerung des Zuckerrohrs garantiert. Mir scheint, Zucker gehöre nicht hierher, weil das Wasser immer knapp ist. Immerhin fänden ca. 400’000 Nichtweisse Arbeit in diesen Plantagen und extra werde immer noch von Hand geschnitten, damit genug Menschen Arbeit fänden, obwohl man heute natürlich alles maschinell machen könnte. Trotz aller Erklärungen sind mir diese Zuckerrohrplantagen nicht geheuer.
Noch mulmiger fühle ich mich beim Grenzübergang zu Swasiland. Der König dominiert die Regierung, das Geld, das Land. Es ist eine der letzten absoluten Monarchien der Welt. Der König hat 11 Frauen und 2 Verlobte und ist unsäglich reich, derweil sein Land bitterarm ist. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 40 % und die AidsRate bei 35 %. 70% der Menschen müssen mit einem Dollar oder weniger pro Tag auskommen. Man fährt bei diesen Afrika Tours durch Swasiland, weil es der kürzeste Weg zwischen Durban und dem Krügerpark ist.
Von Armut ist dann nicht viel zu sehen. Die Strassen sind gut und soweit das Auge reicht Zuckerrohrplantagen. Trotzdem, ich würde hier nicht ohne Führer durchfahren wollen.
1. November Hluhluwe, St. Lucia, Zimbal Lodge
Hätte man nicht die Zeit für den Nordosten, könnte man auch von Durban aus auf Safari gehen. Als der beste Park gilt der PhindaPark oberhalb Hluhluwe. Persönlich rate ich, immer mit einem ortskundigen Führer auf die Pirsch zu gehen und beim Arrangement der Safari eher im obersten Preissegment zu buchen. Das lohnt sich alleweil.
Wieder um halb 6 (Koffer gepackt, ausgecheckt, Kaffee gehabt) machen wir uns auf den Weg zum Hluhluwepark, der schon seiner Gegend wegen ganz reizvoll ist. Überhaupt finden wir nach Swasiland die grünste Gegend des Ostens vor und der HluhluwePark ist sehr hügelig. Man hat deswegen immer wieder gute Aussicht und ist – ob Tiere hin oder her – in einer schönen und duftenden Gegend. Tausende MimosenBäume blühen und wir entdecken immer wieder wunderschöne Schirmakazien. Es gibt hier über 600 Elefanten, aber wir sehen keinen. Dafür Giraffen, Antilopen, viele Nashörner und ganz interessant, einen riesigen Mistkäfer, den Pillendreher. Der KäferMann (3 cm lang) dreht aus Elefanten, Büffeloder Nashornmist eine tennisballgrosse Kugel und rollt sie unter Schwerstarbeit in eine unterirdische Kammer, in denen die Weibchen warten um darin ihre Eier abzulegen. So hält man auf der Strasse an, um dem Käfermann Vortritt zu geben.
Hluhluwe ist so grün und so üppig, dass es einfach schwierig ist, vom Auto aus etwas zu sehen. Der Park bietet jedoch geführte Tageswanderungen an.
Hluhluwe liegt fast an einer Meereszunge. Etwas weiter unten – in St. Lucia kann man auf dem Brackwasser unzählige Flusspferde, Krokodile und eine grosse Vogelvielfalt beobachten. Die Gegend ist UNESCOWeltkulturerbe wegen der Vögel. Es gibt hier keine Industrie. Wohlhabende Menschen aus dem Landesinnern verbringen in St. Lucia ihren Lebensabend. Die Orte am indischen Ozean sind voll auf Tourismus eingestellt.
So auch die Fairmont Zimbali Lodge, 40 km oberhalb von Durban, wo wir die geführte Gruppe verlassen, ausruhen, den Kopf lüften, Toni eine Runde Golf spielt und am Sonntag nach Port Elisabeth fliegen.
Überall wo Arm und Reich so krass aufeinandertreffen, muss auf die Sicherheit der Reichen geachtet werden. So ist der Eingang dieses Golfresorts einer kleinen Landesgrenze gleich. Hinter dem Zaun ist es riesig gross, man kann sich frei bewegen. Soll einfach Ruhe bewahren, wenn man auf eine Schlange trifft. Die Bepflanzung zeugt von Fülle, es gibt Bäche, Wasserläufe und im Innern einmal mehr italienisches Design. Horden von Bediensteten sind zur Stelle um irgendeinen geahnten Wunsch zu erfüllen, was uns persönlich eher lästig ist. Am ersten Abend spricht im Speisesaal die Hälfte der Gäste Schweizerdeutsch – kein Wunder. Zimbali Lodge ist idealer Ausgangspunkt für Parks und auch andere Golfresorts.
7. November Port Elisabeth, St. Francis
Ab Port Elisabeth ist die Gegend dem Indischen Ozean entlang hügelig, bergig, grün, bepflanzt und gepflegt. Es gibt einige Parks, wo man auch länger wandern kann, unzählige Freizeitangebote und ebenso viele B&B’s, die man sich wie private Kleinhotels vorstellen kann.
Nach der Trockenheit im Landesinnern sieht das Meer bei Cape Recife in Port Elisabeth doppelt schön aus. Besonders hervorheben möchte ich St. Francis Bay. Die weissen Häuser sind mit Riedgrasdächern gedeckt und geben dem ganzen Dorf ein einheitliches Bild. Es gibt ein Quartier am Kanal und zwei wunderschöne Golfplätze, auf denen kaum jemand zu sichten ist. Im Sandals B&B werden wir empfangen wie Könige und erfahren zum ersten Mal den Unterschied zwischen einem normalen Dach und dem Riedgrasdach. Unter dem Riedgrasdach ist man nicht abgeschnitten von draussen und das Rauschen des Meeres dringt durch. Die Vögel und der Himmel sind ganz nah. Es fühlt sich wunderbar an. Ich kann verstehen, weshalb die Einheimischen früher ihre runden Häuser mit Riedgras deckten.
Der Strand von Cape St. Francis ist übersät von Millionen wundersamen Muscheln. Hier ist ein guter Platz zum Laufen, den Wellen und Wellenreitern zuzusehen.
9. November BrentononSea
In BrentononSea sehen wir vom Bett aus den Indischen Ozean und werden mit so vielen SightseeingVorschlägen konfrontiert, dass uns die Wahl schwerfällt. Es darf nicht vergessen werden, dass es überall enorme Weiten gibt und man sich auf Weniges konzentrieren muss, will man nicht täglich mehrere hundert Kilometer fahren. Man könnte nun durchaus mehr landeinwärts Richtung Kapstadt reisen, wir jedoch haben die Route dem Meer entlang gewählt (N2).
In Knysna gibt es oberhalb der Stadt einen Farnbaumwald, indem die KnysnaElefanten beheimatet sind, welche deutlich kleiner sind als die üblichen Elefanten. Obwohl man kaum je einen dieser scheuen Tiere sieht, gibt es drei Elefantenwege. Waldpfade, die gut markiert und befestigt sind, alle zwischen 69 km lang. Abenteuerlich ist bereits die Fahrt zum Eingang: ca. 30km durch tiefsten Wald auf Schotterstrassen. Die Ruhe, der Vogelgesang, die Weichheit dieses Waldbodens, die gute Waldluft und die vielen wundersamen Farne belohnen uns für den weiten Weg.
Der Sonnenuntergang von Brentonon Sea ist berühmt, weil der indische Ozean hier so offen liegt. Überhaupt ist der Strand hier ideal, um ein paar Stunden auszuspannen. Nicht wirklich zum Schwimmen, einfach am Strand sitzen und staunen oder laufen. Zum Schwimmen ist das Wasser in der jetzigen Jahreszeit zu kalt, die Wellen zu hoch, zu viele Felsen und Quallen. (Auch wird an der ganzen Küste immer wieder von Haien gesprochen)
10. November Plettenberg, Knysna, Belvedere
Es war in der Gegend vom heutigen Plettenberg, wo um die 100 gestrandeten Seeleute 8 Monate lang auf Rettung warteten und damit bewiesen, dass man auch hier überleben kann. Plettenberg selbst wurde 1779 von den Holländern gegründet um all die 800jährigen Gelbholzbäume zu fällen und zu verarbeiten. Rund um Plettenberg gibt es noch heute kilometerlange Wälder.
Heute zählt Plettenberg zu den begehrtesten Städten der Reichen in Südafrika. Auch wenn wir jetzt schon einige Orte mit schönen Häusern für die Weissen und im Gegensatz dazu in den Vororten die Lattenverschläge für die Nichtweissen gesehen haben, so gegensätzlich wie hier ist es nirgends. Es gibt so viele wunderschöne Anwesen mit Parkanlagen, die alle dank der schwarzen Hilfskräfte wie aus dem Ei gepellt sind. So hat man das Gefühl, dass sich hier für einige nichts geändert hat. Für wenig Geld arbeiten immer noch Heerscharen von Nichtweissen für die herrschaftlichen Haushalte der Weissen. Abends sieht man sie zum Verschlag zurücklaufen (15-20km sind die Norm) oder sie werden mit Lastwägelchen abgeholt, zusammengepfercht auf der Ladefläche, wie bei uns Mastvieh.
Ausser der SchickiMickiEinkaufsstrasse gibt es in Plettenberg Einiges zu sehen: Das Keurbooms River Nature Reserve mit seinen Schluchten und Felsklippen, Höhlen von Steinzeitmenschen, Vogelparadiese, einen Wildschutzpark mit Nashörnern und ein Wildreservat, einen Affenpark, einen Vogelpark und nicht zuletzt den wunderschönen Strand.
Der Affenpark ist nur mit einem Führer zu besuchen, der uns aufklärt, dass hier Affen von überall auf der Welt herkommen. Aus Unwissenheit werden Affen als Haustiere gekauft. Da jedoch Affen in einer Familie leben und innerhalb der Familie um Rang und Liebe mit Beissen gekämpft wird, geht das nie gut. Nach ein paar Monaten fühlt sich der Affe als Familienmitglied und beisst die Kinder der Familie um sich einen Rang höher zu arbeiten oder empfindet den Mann als Nebenbuhler und versucht ihn mit Beissen zu vertreiben. Die Affen werden dann ausgesetzt oder in ein Tierheim gebracht. Schliesslich landen sie hier, wo sie oft erst lernen müssen, wie ein Affe im Wald lebt. Einigen gelingt es besser, die Fernbedienung eines TV’s zu bedienen, als sich im Wald zurecht zu finden. Die 1,5 Stunden lange Führung durch den Affenwald ist äussert informativ und empfehlenswert.
1927 wurde per Gesetz Sex mit andersfarbigen Menschen verboten. 1947 wurde dieses Gesetz bestärkt. Wir sitzen 2010 in Knysna in einem Strassencafé und beobachten die Menschen. Uns fällt auf, dass die Weissen und die Nichtweissen in total anderen Welten leben. Nicht nur was die Wohnsituation anbelangt. Wir sehen einfach keine gemischten Paare. Weder 2 Männer, 2 Frauen, weder Mann und Frau. Die Paare und Gruppen sind entweder weiss oder nichtweiss. Dann fällt uns auch auf, dass wir in einem weissen Strassencafé sitzen. Begüterte Nichtweisse laufen herum und kaufen ein, kehren jedoch anderswo ein.
Den Vorort Belvedere lohnt es sich anzusehen, weil er mit seinen schicken Anwesen und riesigen Gärten fast etwas unwirklich dasteht. Wie in einem Rosamunde PilcherFilm, wo die weissen Hausfrauen Unmengen Zeit haben, aber trotzdem alles wie geschleckt ist. Als wir hier durchfahren, fragen wir uns, wie das für die Nichtweissen wohl sein muss. Tagsüber in diesen Prachtgärten zu arbeiten um abends in die Lattenverschläge ohne Strom und Wasser zurückzugehen? Der Reichtum und die Armut werden hier so offensichtlich zur Schau gestellt, dass es uns peinlich berührt.
11. November George – Fancourt
Man kann sich die Orte an der Gardenroute eingebettet zwischen Indischem Ozean und bewaldeten „Voralpen“ vorstellen. Eine äusserst reizvolle Gegend. Auf dem Weg nach George machen wir einen Abstecher über die 7 PassRoute, welche über das erste Hochplateau führt. Ganze Kuhherden säumen die Strasse, welches wiederum eine Ahnung von der enormen Weite dieses Landes gibt.
Nach George kommt nur, wer golfen möchte. Es gibt ausser dem berühmten Fancourt Golfresort mit seinen drei 18LochGolfplätzen (einer davon ein Links) nichts Spezielles zu sehen. Wer wiederum auf diesem Golfplatz spielten möchte, muss entweder a) Mitglied oder Gast eines Mitgliedes sein b) auf dem Resort Eigentümer eines Hauses sein oder c) im Hotel übernachten. Das Hotel gehört wie das Dolder Grand zu den „world leading hotels“ und die günstigsten Zimmer sind Suiten von 60m2.
Wir sind von der Grösse und der Schönheit der Golfund Gartenanlage (selbst der Gartenzaun ist eine Augenweide) schlichtweg erschlagen. Es duftet und blüht. Es ist hier alles perfekt, ausser natürlich die Frage: „Darf man das? So ganz in der Nähe von so viel Armut?“ Wir sind natürlich nicht die Einzigen, die ob so viel Fülle ein ungutes Gefühl haben. Deshalb erwarten uns im Zimmer gleich die Unterlagen der Fancourt Foundation. Die Stiftung kümmert sich um misshandelte und missbrauche und/oder HIVangesteckte Kinder. Leider ein trauriges Kapitel in Südafrika. Die Aidsrate ist sehr hoch und leider gibt es immer noch den Aberglauben, dass man Aids heilen kann, wenn man mit einer Jungfrau schläft. Deshalb auch die vielen misshandelten und missbrauchten Mädchen, die zu allem Übel auch noch infiziert sind. Mit den Golfgebühren bezahlt man automatisch auch für diese Stiftung. Es gibt verschiedene Spendenanlässe im Hotel und die Gäste sind mit Nachdruck aufgerufen, sich über www.fancourt.co.za zu informieren und zu spenden.
Kommt man in ein solches Golfresort, sollte man genügend Zeit für alles einräumen. Wir haben von der Schweiz her keine Ahnung über das Ausmass der Grösse dieser Anlagen. Um auf die Drivingrange zu gehen und die Schläger einzuspielen, begibt man sich zum Portier, der einem einen Fahrer bestellt. Zu Fuss geht das nicht. Der Fahrer wiederum wartet dann an der Drivingrange 1 bis 2 Stunden, damit man für den Rückweg ja nicht warten muss.
Möchte man jedoch joggen oder spazieren, gibt es einen 10 km langen Spazierweg, mehr oder weniger rund um den Platz, innerhalb des Zaunes. Jederzeit kann man auch mit Kindern hierherkommen, es gibt für jedes Alter diverse Einrichtungen und selbstverständlich werden auch Ausflüge organisiert. Alles ist möglich.
Das Heer der Angestellten überrascht uns immer wieder. In Zimbali Lodge gab es 400 Festangestellte und 3000 Teilzeitangestellte. Hier im Fancourt gibt es sogar 1950 Festangestellte.
Innerhalb dieses Zaunes gibt es zudem keine Rassentrennung. Es gibt sowohl weisse, als auch nichtweisse Angestellte in führender Position und im Moment findet hier ein BMWCup statt für BMWFans aller Farben. Die Gäste sind bunt gemischt.
12. November George Fancourt
Während Toni den „Links“ spielt (Dünenplatz) habe ich Zeit für das 32° C warme Hallenbad und für meine Notizen. Es gibt einige Beobachtungen, die wir vorher im Reiseführer nicht mitbekommen haben:
Strassenverkehr Ausser dem Linksverkehr ist das Fahren kein Problem. Man fährt gesittet und sehr anständig. Da ist nichts von der Aggression auf Zürcherstrassen zu spüren.
Höflichkeit „Good morning Sir“, „how are you, Sir“, ist Standard. Das sagt man zu allen, bevor man auch nur irgend etwas anderes sagt oder fragt. Wir mussten uns erst an das „Thank you Sir“, „it’s a pleasure, Sir“, gewöhnen. Eine Freundlichkeit, Herzlichkeit und auch Fröhlichkeit begleiten uns durch alle Schichten.
KlimaKleider Wir haben zu viel Kurzes dabei und eher zu wenig Langes. Im Norden, wo es über 30° C warm ist, soll man Langes tragen wegen der Sonne und der Malariamücken. An der Gardenroute ist es jetzt im November zwischen 20 und 27° C warm. Jedoch bläst ein enormer Wind und wir sind immer wieder froh um unsere Jacken.
KleiderCasual reicht Da wir ja wussten, dass wir 3x in einer Golflodge sind, habe ich auch „bessere“ Kleider mitgenommen. Das wäre überhaupt nicht notwendig gewesen. Man ist hier schnell overdressed. Auch im Fancourt trägt man gepflegte SportGolfKleidung und Turnschuhe – auch zum Abendessen im grossen Speisesaal. In Grootbos tut es auch Wanderkleidung, Männer evtl. ein kurzes weisses Hemd. Will man in Kapstadt ausgehen, kann man eher ein Kleid anziehen.
Immobilien Eine Firma kauft ein Stück Land. Rundherum werden ein riesiger, evtl. elektrifizierter Zaun und eine Toranlage gebaut. Das Land wird erschlossen und es wird ein Musterhaus gebaut. Gärtner und Torwärter werden angestellt und der Verkauf kann beginnen. Das ist das übliche Vorgehen. Für 600’ooo Franken kann man sich schon etwas sehr Schönes mit Blick aufs Meer kaufen. Die Villen auf dem Fancourtplatz kosten dann aber auch zwischen 2 und 4 Millionen Franken. Viele Ausländer kaufen da, Engländer vor allem, die dem nebligen Winter ausweichen.
Golfferien Die Golfresorts sind voll auf Schweizer und Deutsche eingestellt, inklusive ARD/ZDF/SAT1 im Zimmer und inklusive Essen. Abgesehen davon, dass die Plätze wunderschön sind und das Klima im November freundlich, gemässigt, bekommt man hier sehr viel Leistung für relativ moderate Preise. Selbst im Fancourt ist ausser dem Zimmerpreis alles absolut im Rahmen. Im Gegensatz zu Golfresorts in Italien oder Frankreich ist hier das PreisLeistungsVerhältnis verdächtig perfekt.
Tiere – Pflanzen Bis jetzt habe ich immer nur gehört, dass man wegen des Golfens oder wegen der Tiere nach Südafrika kommt. Die Pflanzenwelt ist genauso interessant. Einerseits die wilden Pflanzen, auf die ich noch zu sprechen komme und andererseits die Parkanlagen der Golfresorts. Alle Jahreszeiten sind im gleichen Beet vertreten, weil es ja keinen Winter gibt. Veilchen, Sommerflor, Stiefmütterchen, Geranien, Astern, Jasmin, Strelitzien, Agapantus, Rosen, Seerosen, etc. etc. etc. Vor allem duften hier alle Pflanzen, was sie bei uns zu Hause nicht tun. Mein Jasmin erzeugt keinen Duft, hier ist er betörend. Beim Farn ist in der gleichen Staude ebenfalls alles vertreten. So gibt es Stängel, die noch nicht offen sind, hellgrüne Frische wie bei uns im Frühling, Dunkelgrüne wie bei uns im Sommer, Zweige, die am Verwelken sind wie bei uns im Herbst und Abgestorbenes wie bei uns im Winter.
Essen Wir essen griechisch, portugiesisch, japanisch, italienisch, international und ab und zu – wenn es erhältlich ist – auch südafrikanisch. Z.B. dicke Suppen, so etwas wie Gelberbs mit Speck oder dann Ananasgerichte, z.B. marinierte Ananas mit Nelken, Stern Anis und Zimt. Das Essen in den Hotels hat Zürcher Standard und in den B&B’s ist es wie in England.
Tonis Erfahrung auf dem Golfplatz Der Wind ist einerseits eine Herausforderung. Andererseits ist es angenehm mit einem erfahrenen Caddie zu spielen, der nach dem 3. Loch weiss, wie man spielt und den passenden Schläger bereithält, sowie die Bälle markiert.
Ibisse sind überall, wie bei uns die Raben. Wenn sie fliegen, lassen sie Angstschreie los und die Südafrikaner sagen, dass sie schlechte Flieger sind und deshalb ständig Angst haben, runter zu fallen.
13. November Swellendam
Die N 2 führt nun etwas ins Landesinnere über kleinere Anhöhen. Deshalb sehen wir nun eine Gegend gross wie
das Schweizer Mittelland, mit viel Humus und vielen Ackerflächen, fruchtbar und weit – einfach ohne Häuser und
Menschen. In Albertina sind viele Felder fast dunkel wegen des Riedgrases, das für die wunderschön
geschwungenen Dächer benutzt wird. Ebenfalls wird hier Aloe Vera angepflanzt und für den Export verarbeitet.
Swellendam ist die drittälteste Stadt Südafrikas und ein Museumskomplex zeigt das Leben von 1747 als Gerichtsund
Verwaltungssitz. Eine riesige weisse Kirche überblickt das Städtchen, welches sehr gepflegt und sauber ist.
Weil es hier an den Bergen oft regnet, blühen die Gärten und es duftet nach Rosen und Jasmin.
14. November Bontebok National Park
Die schön gezeichneten Antilopen leben zusammen mit Duckern, Bergzebras, Kuhantilopen, Geisund Rehböcken. Es gibt Paradieskraniche und Stanleytrappe, Erdwölfe, Schakale und 17 Reptilienarten. Der Park ist mit 2800 Hektaren klein und gut auf eigene Faust erkundbar.
Es ist eine trockene, wundersame Gegend mit vielen Wildkräutern und uns unbekannten Blumen und Stauden. Auch mit viel Erika und wilder Aloe Vera. Ganz hinten kann man im Fluss baden oder den Anglern zusehen. Die Tiere sind (zumindest heute) gut sichtbar und die Fahrt durch den Park lohnenswert. Mir gefallen die ganz kleinen Vögelchen, die nicht grösser als ein Schmetterling sind.
Zusammen mit Perlhühnern und Ibissen ruhen wir uns nachmittags im Aan De Oever Guesthouse aus. Mit Sicht auf Berge und den Bach. Es ist ein Frieden hier. Ein idealer Ort, um auszuspannen, damit der Kopf wieder Platz für Neues hat.
15. November Cape Agulhas, der südlichste Punkt Südafrikas
Von Swellendam bis Bredasdorp sind es 60 km, die mitten durch Weizenfelder führen. Soweit das Auge reicht, Weizenfelder. Ab und zu eine Schafherde. Die wenigen Farmhäuser lassen vermuten, wie immens gross die Betriebe sind. In Bredasdorp herrscht wieder ein total anderes Landschaftsbild. Hier der Küste entlang säumen sich die Naturschutzgebiete und die urtümliche Flora kann sich erhalten. Trotzdem, nach Cape Agulhas fahren wir nicht der Pflanzen wegen, sondern um das Zusammentreffen vom Indischen Ozean mit dem Atlantik zu erfahren. Imposant ist der Blick vom Leuchtturm aus, dessen Licht 40 km ins Meer reicht und bereits seit 1849 den Weg weist.
Habe ich schon erwähnt, dass es überall sehr sauber ist? Extrem sauber. Ich spreche natürlich nicht von den Slums der Nichtweissen, die teils wie Müllhalden aussehen und in die ein Weisser auch nicht darf. Jedoch von Toiletten bei einer Tankstelle, von den perfekt unterhaltenen Strassen, entlang der Strände, die kleinen Städte, die Restaurants, die Parks, die B&B‘ und auch die Nichtweissen aus den Slums. Wir fragen uns, wie sie es schaffen, immer so sauber angezogen zu sein, wo sie doch kein fliessendes Wasser haben.
In Cape Agulhas kann man kilometerweit dem Strand und den Dünen entlang laufen. Teils auf Sand, teils auf Stegen, um die Natur nicht zu belasten. Über 1850 verschiedene Pflanzenarten bilden einen Teppich auf den Dünen. Wir stehen immer wieder still und beobachten die uns fremden und wundersamen Blüten, Blätter, Gewächse, die als Fynbos bezeichnet werden. Ein paarmal kreuzt eine Schildkröte unseren Weg, zwei Leguane bestaunen wir, Spitzmäuse huschen ins Gebüsch, da können Schlangen nicht weit sein. Tatsächlich machen wir später einen grossen Bogen um eine schwarze Schlange, die sich sonnt.
Wer Zeit hat, findet hier eine total spannende Gegend. Der eher warme Indische Ozean trifft hier mit dem kalten Atlantik zusammen. Am Strand finden sich sowohl Muscheln, die es nur im Atlantik gibt als auch solche, die es nur im Indischen Ozean gibt. Kelp wächst nur in kalten Gewässern, aber hier am Strand ist erstes Kelp zu sehen. Ganz zu schweigen davon, dass an dieser Ecke ein enormer Fischreichtum ist, damit verbunden natürlich auch viele Vögel, die hier überwintern. Capa Agulhas ist der Ort zum Fischen in Südafrika. Die Hügel des Ortes sind voll mit leeren Villen. Über Weihnachten wird sich der Ort erst füllen.
Wir übernachten mit Blick aufs Meer und den Leuchtturm bei einem älteren Ehepaar. www.agulhastradewindsbnb.com. Für umgerechnet Fr. 80.haben wir ein 2ZimmerHaus im Garten inkl. Pool und ein ausgedehntes Frühstück im Haus der Vermieter, welches sie uns zum Abschliessen überlassen, weil sie einen Arzttermin haben. Es ist sehr spannend, die verschiedenen Menschen über ihr Dasein zu befragen. Hier erfahren wir z.B. dass dieses Ehepaar „nur“ den englischen Winter in Cape Agulhas verbringt, dass man die Armenhilfe auf den Ort beschränkt, weil man sonst nicht fertig wird. Dass man besser ein Hausmädchen aus Zimbabwe anstellt, weil man bei den Einheimischen nie weiss, ob sie kommen oder nicht.
Der Reichtum und die Armut sind derart offensichtlich, dass die Armut immer ein Thema ist, bei jedem Gespräch. Wer reich ist und von den vielen günstigen Arbeitern profitiert, sagt immer sofort, wie er spendet und unterstützt. In den meisten Hotels wird ein Spendenbeitrag gleich mitgerechnet und man wird nur noch pro forma gefragt, ob das ok sei.
Das Gleiche gilt für das Wasser. Die Golfanlagen, die für ihre Blumenparks ja viel Wasser benötigen, erklären gleich, dass sie kein Trinkwasser giessen, sondern Wasser recyceln. Zudem hat man eigene Quellen, sonst baut man nicht.
Vielleicht – entschuldigend – wird auch erwähnt, dass die Nichtweissen eben nur im heute leben würden und keine Planung hätten. Mädchen würden früh die Schule abbrechen und hätten ein Kind, bevor sie irgendetwas gelernt hätten. Seit die neue Regierung für jedes Kind 200 Rand (Fr. 30.) pro Monat gäbe, sei die Geburtenrate noch gestiegen. Es sei nicht nur die katholische Kirche, die gegen die Pille sei. In der nichtweissen Bevölkerung kursiere auch das Gerücht, die Weissen hätten Angst vor zu vielen Nichtweissen und die Pille sei schwarze Magie der Weissen.
16. November Elim Gansbaai
Durch den National Agulhas Park kommen wir erst nach Springfield und dann nach Brandfonten – ans Ende der Welt. Langsam fahren wir über die Schotterstrassen, weil immer wieder Schildkröten quer über die Strasse laufen. Den wild lebenden Straussen schauen wir zu und bestaunen die seltsame Vegetation. Alles sieht salzig oder Vulkanartig aus. Würde ein Dino um die Ecke trampen – es würde uns nicht verwundern. Wir kraxeln die weissen Sanddünen hinauf, barfuss durch den feinen Sand, ein Horizont voller Nichts vor uns – ein wunderschöner Ort.
Richtung Elim kommen wir wieder zur Zivilisation. Elim ist so etwas wie ein Ämischdorf in Amerika. Die Zeit ist stillgestanden. Die Mährische Missionsgesellschaft (von der Römisch Katholischen Kirche abgespaltene Glaubensgemeinschaft aus DeutschlandMähren) hat hier 1824 ein Stück Land gekauft, ein Dorf gegründet, „Heiden“ bekehrt und auch für sie gesorgt. Im dortigen sehr kleinen Museum kann man sich vorstellen, wie die Handwerker mit ihren Werkzeugen gekommen sind und ein Dorf so aufgebaut haben, wie sie es von zu Hause her kannten. Eine im Verhältnis zum Dorf riesige Kirche steht mitten im Dorf, welche noch heute im täglichen Leben das Zentrum ist. Bei aller Kritik wegen der vorschnellen Christianisierung muss doch gesagt werden, dass die Missionare/Kirchen extrem viel Gutes für die Armen und Unterdrückten getan haben. Kirchen waren für die Sklaven oft auch Zufluchtsorte.
Mit den Weissen aus Europa prallte eine ganz andere Lebenseinstellung und Lebensart auf die hier lebenden Nichtweissen. Das ist im Prinzip heute immer noch so. Für mich war es teilweise schwierig, diese beiden Lebensanschauungen nebeneinander zu sehen, weil ich keine Lösung sehe – die Schere spreizt sich nicht nur zwischen Arm und Reich, sondern noch vielmehr in der Lebenseinstellung.
Im Buch – Weder arm noch ohnmächtig – prangert die Nichtweisse Axelle Kabou die Lethargie der Nichtweissen an und sieht auch eine gewisse Gefahr, immer und immer wieder zu helfen: „Unweigerlich ist man von dem Eifer erstaunt, mit dem die Afrikaner methodisches Vorgehen und Organisation ablehnen. Sie vergeuden ihre mageren Ressourcen und vereiteln alles, was auf lange Sicht zum Vorteil von möglichst vielen Menschen funktionieren könnte“.
„Transparenz, Folgerichtigkeit und logisches Denken sind ihnen verhasst. Auf allen Stufen der Gesellschaft – und das ist das Beunruhigende am Abdriften Afrikas – neigen die Afrikaner zum Improvisieren, sie leben in den Tag hinein und sind unfähig zu langfristigen Planungen. Für den Fall eines Fehlschlages ist ausser der Hoffnung auf eine Intervention aus dem Ausland, die im Übrigen als eine historische Schuld angesehen wird, nichts vorgesehen“.
Nirgends wie in Elim oder auch Villensdorp hatten wir mehr das Gefühl, dieses Planlose in den Strassen zu spüren. Trotzdem möchte ich betonen, dass wir auf der ganzen Reise nur drei Mal angebettelt wurden. Das ist prinzipiell nicht die Art der Südafrikaner. Man wird auch überall angehalten, auf keinen Fall einem Bettler etwas zu geben, sondern bei den Organisationen zu spenden, welche Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Ins Jetzt oder in das europäische Denken kommen wir in Gansbaai, das eine Strasse voller Geschäfte hat. Die Hauptattraktion in Gansbaai ist jedoch der Atlantik. Besonders von De Kelders aus hat man auf dem Strandweg sehr gute Sicht. Vor den Felsen schwingt hier ein breiter Kelpwald in den Wellen hin und her. Direkt davor schwimmen Wale, die im Juli/August zum Gebären kommen und mit den Babys bis Ende November bleiben. Es wäre gut, hier einen sehr guten Feldstecher zur Hand zu haben. Da man den singenden Walen so nah wie möglich sein will, empfehlen sich auch gute Turnschuhe um über die Felsen zu klettern. Wir übernachten wieder B&B, sehen und hören die Wale vom Bett aus. Wir kommen mit der freundlichen Dame ins Gespräch und erfahren, dass es auch für Weisse in Südafrika keine soziale Sicherheit gibt. Da ihr Mann früh gestorben ist, musste sie ihre Farm im Eastern Cape verkaufen. Die letzten paar Jahre sind jedoch rund eine Million gut ausgebildete Weisse und auch Nichtweisse ausgewandert und viele weisse Farmer haben sich in Perth niedergelassen. Dadurch sind die Preise für Farmen im Eastern Cape am Boden und irgendeine Rente für Witwen ist nicht vorgesehen.
In De Kelders kann man Steinzeitmenschenhöhlen besuchen und für ganz Wagemutige werden Tauchgänge zu den Weissen Haien angeboten. Zwischen Dyer Island, die von einer Pinguinkolonie und Tausenden Kormoranen bevölkert ist, und Geiser Rock, wo sich Tausende Robben tummeln, verläuft ein seichter, etwa 100 m langer Kanal, der die HaiAllee genannt wird. Denn nirgendwo auf der ganzen Welt gibt es so viele Haie wie hier und in gesicherten Haigittern taucht man zu ihnen hinab.
Überall an dieser Küste wird von der FynbosVegetation gesprochen. Das sind feinblätterige Gewächse und Pflanzen, die ihre Blattgrösse verkleinert haben, um den Wasserverlust zu minimieren. Dies befähigt sie, in diesen unwirtlichen, trockenen, salzigen und sehr windigen Gebieten zu überleben. Es sind vor allem die Erikas, die Proteen, die Milktrees und Riedgrasgewächse. Aber auch Geranien, Freesien, Lilien und Iris. Damit man aber von Fynbos sprechen darf, müssen alle 4 Pflanzengruppen und mindestens 1700 Arten vorhanden sein.
Fynbos sind in Südafrika ein nationales Gut und werden sehr gut geschützt. So gibt es oberhalb Gansbaai ein Resort, das einerseits die Fynbos schützt (insbesondere den Milktree) und auch erforscht. Gleichzeitig werden arbeitslose Jugendliche in FynbosKundige ausgebildet um Touristen und Einheimische auf die Kostbarkeit der Fynbos hinzuweisen. Finanziert wird das Ganze wiederum durch die Touristen, welche sich in Grootbos einquartieren. Grootbos hat viele Preise für Artenschutz, Ökotourismus, Umweltschutz erhalten und 2006 das weltweit beste Hotel für Familien.
17.-19. November Grootbos
Hier erfahren wir nun, weshalb all die Bewohner der Blechhüttensiedlungen nicht einen Quadratmeter Nutzgarten haben. Einerseits leben die Nichtweissen im Heute, und von dieser Mentalität heraus ist es nicht zwingend logisch, etwas anzupflanzen, auf das man möglicherweise monatelang warten muss, bis man ernten kann. Der Nutzen ist viel zu weit weg. Andererseits – so unglaublich dies klingen mag – haben ganze Dörfer, ganze Sippen einfach keine Ahnung, wie man ein Beet bearbeiten könnte. Wie man etwas aussäen könnte, wie man etwas setzen könnte, wie man sich ein paar Hühner halten könnte und ein Schwein.
In Grootbos werden jedes Jahr 20 junge Frauen ausgebildet. Hier lernen sie in Theorie und Praxis, wie man Selbstversorger wird, mit einem Schwein, ein paar Hühnern und etwas Gemüsesamen. Gleichzeitig lernen diese Frauen auch Autofahren und einen PC bedienen. Man hofft, dass diese jungen Frauen in ihre Dörfer zurückgehen und dort dem ganzen Dorf zeigen, wie man Gemüse anpflanzt. Gemüse wird kaum gegessen. Leider ist es so, dass die ganz Armen fast nur von Maisbrei leben, wer es sich leisten kann, von Fastfood.
In Grootbos haben wir auch zwei Führungen durch die Fynbos. Erfahren, dass es diesen spezifischen Fynbos nur am südlichen Cap von Südafrika gibt – zwischen Port Elisabeth und Cape Town, deshalb wird diese Gegend Gardenroute genannt. Ausser einer Pflanze enthalten alle kein Wasser, nur ätherische Öle. Sie brennen leicht, sind auch auf ein Feuer angewiesen, weil die Samen in den harten Zapfen und Kernen bis zu 15 Jahre auf dem Boden liegen bleiben und warten, bis die Hitze des Feuers sie aufbricht. Der danach folgende Regen lässt die Samen keimen, die Asche wird zum Dünger. Die Zapfen sind jedoch so intelligent, dass sie sich nur zur Winterzeit öffnen, wenn sie sicher gehen können, dass es anschliessend regnen wird, ein Feuer zur Sommerzeit vernichtet den Fynbos ,ein Feuer zur Winterzeit erneuert ihn.
Zum Programm von Grootbos gehört auch eine Wahlbeobachtung mit Walforschern, die viel Wissenswertes über die Wale preisgeben. Interessant zu hören, dass die Walmutter vollgefressen hier ankommt, aber die ganze Zeit in dem eher ruhigen und eher warmen Gewässer auf jegliches Essen verzichtet, weil es hier in der Bucht ja kaum Plankton gibt. Die Walmutter ist nur zum Wohle des Babys da, das hier die ersten 5 Monate seines Lebens täglich 23o Liter Muttermilch trinkt, dabei 2 cm pro Tag wächst. Die Mutter hingegen verliert ein Drittel ihres Körpergewichts (5070 Tonnen bei der Ankunft) während diesen 5 Monaten.
Diese Walbeobachtung, verbunden mit den vielen Robben, die heute ganz viele tagfrische Babys haben, die Kormoranschwärme und die Inseln an der HaiAllee sind sicher ein Höhepunkt auf allen Afrikareisen.
Auf Grootbos werden viele Fragen beantwortet. Interessant ist auch der Besuch der verschiedenen Projekte. Beim Projekt, wo die jungen Frauen lernen, Selbstversorger zu sein, fällt uns im Garten auf, dass sie Gemüse anpflanzen wie wir. Die Gärten mit den Karotten, Kartoffeln, Lauch, Spinat, Zwiebeln, Tomaten, Kürbis und Kräutern könnten in der Schweiz sein. Allein die Büsche rund um die Beete, die den Wind abhalten sollen, zeigen die Gegend an. Ob es daher kommt, dass einmal mehr Europäer zeigen, wie man das macht? Gibt es gar kein „einheimisches“ Gemüse? Ich weiss es nicht.
In einem weiteren Projekt werden jährlich 10 junge nichtweisse Arbeitslose mit den Fynbos vertraut gemacht. Gleichzeitig lernen sie auch Auto fahren und bekommen PC Kenntnisse. Nach dem Jahreskurs können die drei Besten nach England in die Schule, vier gehen in den Kogelberg National Park als Ranger, drei werden in Gootbos angestellt um noch mehr Berufserfahrung zu sammeln, bevor es in die richtige Arbeitswelt geht. Ziel ist es, dass diese jungen Leute eigene Gartengeschäfte eröffnen und ihrerseits wieder Junge anstellen. Denn Gärtner benötigt es der unzähligen Villen und Landsitze wegen immer. Vor allem solche, die sich mit Fynbos auskennen. Kaum eine andere Pflanze erträgt nämlich dieses Klima hier.
Es gibt sehr viele gute Ansätze, allein die Zahl der Hilfsbedürftigen ist enorm. Riesig auch die Schere zwischen den sehr gut Ausgebildeten, zu denen, die nur an Heute denken, mit 17 Jahren die Schule schmeissen, danach mehr oder weniger jährlich ein Kind bekommen, bis sie sich als Eltern trennen. 60% der nichtweissen Mütter sind alleinerziehend.
Im Gegensatz zum Farnwald und zu den Hotelanlagen, gibt es beim Fynbos ganz klar Jahreszeiten. Zu jeder Zeit blühen andere Blumen. Mal sieht man ganze Felder in Weiss oder Gelb, dann wieder in Rot oder Blau. Das Beste ist jedoch der Duft. Dank der ätherischen Öle duften sowohl die Blüten als auch die grünen Pflanzen. Spezialität von Grootbos ist der Milktree, der ganz langsam wächst. Dafür wird er tausend Jahre alt. Hier, auf dem 2400 Hektaren PrivatReservat, gibt es den weltweit grössten MilktreeBestand. Als schöne Geste können auch Gäste einen Milktree pflanzen, der übrigens nur 11 mm pro Jahr wächst. Wer schauen möchte, wie unser Baum, den wir unseren Enkeltöchtern Elena und Emilia gewidmet haben, wächst, kann ihn auf Google earth erspähen. South 34.55021 East 019.41569 = 34.55021 019.41569
19. November Vier Pässe Tour durch das Weinland – Franschhoek
Das Meer und Küstengebiet verlassend, findet man sich zwischen Elgin und Villensdorp im „Vintschgau“ wieder. Apfelplantagen soweit das Auge reicht, genau wie im Südtirol. Nach dem Franschhoekpass wähnen wir uns dafür in Frankreich. 1688 flohen 200 Hugenotten Familien hierher und nahmen sowohl Reben als auch Fachkenntnisse im Weinanbau mit. Genau wie in Frankreich fahren nun auch hier Touristen von Weingut zu Weingut, um die Spitzenweine zu degustieren.
Franschhoek (Ecke der Franzosen) selbst hat französischen Charme. Viele Blumen, ein properes Dorf mit riesigen HugenottenDenkmälern und Museen sowie mit noch mehr französischen Gourmettempeln. Haben bis jetzt Wanderoder Golfkleider genügt, holen wir nun unsere besseren Kleider hervor, um mit den hier dinierenden Kapstädtern mithalten zu können. Abends sind die Strassen beleuchtet, viele Touristen flanieren. Dies ist für Südafrika sehr speziell und ist nur an wenigen Orten möglich.
Tagsüber meiden die wilden Tiere den Menschen und es gibt keine Probleme. Nach der Dämmerung ist man jedoch Beute – vor allem, wenn man sich bewegt – läuft – davon rennt. So wurde uns in den Safarigebieten immer wieder gesagt, nach der Dämmerung niemals alleine unterwegs zu sein. In Makahali hat uns ein Ranger nach dem Abendessen fast bis zum Bett begleitet. Wie die Affen gegen die Dämmerung ihr sicheres Nachtquartier aufsuchen, so muss auch der Mensch in der Wildnis bei Dunkelheit im sicheren Haus sein.
Die Südafrikaner haben diesen Rhythmus auch angenommen. Man ist hier früh am Morgen unterwegs (um 5 Uhr ist es hell) und schaut zu, dass man nach der Dämmerung zu Hause ist. Ab 6.30 abends kann man dinieren – auch in den guten Französischen Restaurants.
Das Ganze mit den Tieren hat sich nun auch auf die Kriminalität umgesetzt. Selbst Kapstadt ist tagsüber absolut sicher (in die Townships wird man trotzdem nicht gehen), nachts jedoch wird geraten, nicht mehr als die 5 Meter zum Auto zu laufen, das so oder so auf einem bewachten Parkplatz stehen sollte. Deshalb übernachtet man vorzugsweise in der Waterfront, die gut beleuchtet und gesichert ist. Auch in anderen Städten haben wir abends keine Menschen auf der Strasse gesehen. Da so oder so niemand herumläuft, benötigt es auch keine spezielle Beleuchtung. Ganze Quartiere sind einfach dunkel. Wer herumläuft, ist allein schon deshalb suspekt. Jedoch nicht in Franschhoek, wo ein „Geläufe“ herrscht, das uns nach drei Wochen Südafrika schon ziemlich seltsam vorkommt.
20. November Stellenbosch – Weinstrasse
Am Abend sehe ich eine TV Sendung über Diabetes. Viele Einheimische haben zum Übergewicht auch Diabetes. Deshalb rät man ihnen, bessere Lebensmittel zu essen und versucht ihnen klarzumachen, dass es extrem wichtig wäre, zwei Mal die Woche etwas Gemüse oder Früchte zu essen. In Stellenbosch sehen wir einen Supermarkt, wo die Nichtweissen aus den Townships mit einem kleinen Lastwagen gemeinsam einkaufen. Wir wissen, dass es in den Townships kaum Kühlschränke gibt, es heiss ist und man wohl erst in 23 Wochen wieder zum Einkaufen kommt. Deshalb ist die Sache mit dem Gemüse und den Früchten natürlich eine Utopie.
Auf der Weinstrasse – wo es viele Arbeiter benötigt – sind die kleinen Häuser der LandWeinarbeiter deutlich besser als vor den Küstenstädten. Es herrscht hier ein besseres Gleichgewicht. Dies ist generell zu beobachten. Auf dem Land geht es diesen Menschen besser, vor den grösseren Städten ist das Elend am grössten.
Absolut sehenswert ist kurz nach Franschhoek das älteste Weingut (1685, noch 3 Jahre vor den Hugenotten), das heute teils als Museum besucht werden kann. Das gewaltige Herrenhaus zeigt das Leben der ersten KapHolländer, die hier vor allem Früchte produzierten. Sklaven wurden nicht nur in der Landwirtschaft eingesetzt, sondern auch für den Bau der prächtigen Häuser und Möbel. Wegen der Fingerfertigkeit waren dafür bereits damals die Asiaten besonders gefragt.
Stellenbosch wurde 1679 vom Gouverneur von Kapstadt gegründet, weil es hier ein fruchtbares Tal für Obst und Wein gab. Noch heute stehen hier sehr viele Gebäude aus der Zeit zwischen 1775 und 1820. Das „Village“Museum zeigt eingerichtete Häuser aus der ersten Zeit um 1709, aus der Zeit der Holländischen Hochblüte um 1780, der ersten Engländer 18001820 und der Zeit um 1850, wo die Engländer dank des Weinbaus schon zu beachtlichem Wohlstand gekommen sind.
Eine zusätzliche Ausstellung zeigt die Geschichte der Sklaverei auf, die bereits in biblischen Zeiten dokumentiert und gerade in Afrika eine lange Tradition hatte. Nicht umsonst konnten sich die Europäer so lange auf friedlichem Weg auf dem billigen Sklavenmarkt in Afrika mit so vielen Sklaven eindecken. 1834 schafften die Engländer die Sklaverei in Südafrika ab. Dies nicht nur, weil knapp bezahlte Arbeiter, die für sich selbst sorgen müssen, wirtschaftlicher waren, sondern auch weil im Heimatland die Empörung über die Zustände in Südafrika nicht mehr unterdrückt werden konnte.
Stellenbosch ist noch heute eine wohlhabende Stadt, da lässt es sich gut wohnen. In Stellenbosch gibt es das ganze Spektrum einer modernen Stadt inkl. Universität, Golf, gutem Spital, guten Grundschulen und vielen Sportmöglichkeiten. Die Nähe zu sowohl dem Meer, Kapstadt als auch zum Weinland würde es zu einem idealen Ausgangspunkt für eine Reise im Western Cape machen. Wir übernachten auf Graceland, einem Weingut mit einer Powerfrau, unter einem neuen Riedgrasdach, das wunderbar duftet.
Haben wir vorher die alten Weingüter als Museum gesehen, erfahren wir hier, wie die privaten Weinbauer heute wohnen. Das geschützte Anwesen ist gross genug für ein Putting Green, einen Tennisplatz, einen Cricketground, einen grossen Swimmingpool, Rosengarten, Baumalleen, grosse Rasenflächen für die drei Hunde. Die diversen Sportlehrer werden nach Hause bestellt.
Soviel Landfläche würden wir mit sehr viel Reichtum verbinden, was hier nicht zwingend der Fall ist. Land – obwohl für die Nichtweissen unerschwinglich – ist für Weisse verhältnismässig günstig zu bekommen. Interessant auch die Ausführungen über die Kundenkontakte nach Japan, USA, Polen, Schweiz, etc. Und spannend zu erfahren, dass der Transport in die Schweiz ab 720 Flaschen nur gerade 1.pro Flasche kostet.
21. November Kleinmond
Zurück an der Küste wechselt die Landschaft wieder zu Fynbos. Hier blühen die Proteen. Ganze Wiesen voll. Überhaupt ist die Landschaft zwischen Atlantik und dem Kogelberg besonders reizvoll. Auf dem Golfplatz, der wegen des enormen Ausmasses nur mit dem Cat zu machen ist, finden sich ebenfalls grössere Areale von Fynbos. Wegen der Natur, ebenfalls eingebettet zwischen Atlantik und Fynbos lohnt sich eine Golfrunde auch für Nichtgolfer.
22. November Hermanus
12 km lang ist der gut ausgebaute Wanderweg der Bucht entlang. Immer wieder Felsformationen, blühende Fynbos, stahlblauer Himmel und im Hintergrund die Berge: Die Hermanusbucht wäre schon deshalb ein Muss. Die vielen Touristen kommen jedoch der Wale wegen, die sich bei ruhigem Wetter in der Bucht tummeln. Bei Wind sind sie jedoch eher gegenüber in De Kelders bei Gansbaai. In Hermanus gibt es sehr viele sehr schöne Villen und selbst die Townships der Nichtweissen sind ordentlich und herausgeputzt. Hermanus hat eine grosse deutsche Kolonie und es gibt deutsche Strassennamen.
23. November Bettys Bay
Nicht zu verpassen ist der Stony Point, wo man einer riesigen Brillenpinguinkolonie von einem Steg aus beim Leben zusehen kann. Obwohl es ziemlich streng riecht, genügend Zeit einplanen. Viel Zeit verbringen kann man ebenfalls im Harold Porter Botanical Garden, der uns total überrascht hat – sehr schöne Gestaltung und viel Wissenswertes in einer wunderbaren Kulisse zwischen Berg und Meer.
24. November Kapstadt
Obwohl der Portugiese Diaz 1488 das „Kap der guten Hoffnung“ umsegelte, hatte Portugal kein Interesse am Land, weil es sich damals auf die Besiedelung von Angola und Moçambique konzentrierte. Erst 1652 wurde Kapstadt von der Holländischen OstindienKompanie als Versorgungsstation für die Schiffe gegründet. Die Schiffe hielten hier und nahmen frisches Wasser, Gemüse, Obst und Wein an Bord. Auf der Heimreise aus Indonesien und Indien sowie Westafrika brachten sie später Sklaven mit für die Arbeit im Feld, für den Bau der Stadt, für die Hausarbeit, etc. etc.
Ab 1795 besetzten die Engländer das Kap und übernahmen 1814 die Führung, wobei inzwischen ja auch viele Franzosen, „freie“ Inder und Deutsche hier landeten. Die Kultur der Stadt setzt sich deshalb heute aus diesem Völkergemisch zusammen, wobei die Europäer die Weissen sind, alle Anderen die Nichtweissen.
Kapstadt ist eine pulsierende, jedoch keine nervöse Stadt. Auch hier ist der Strassenverkehr sehr tolerant, obwohl die Strassen ziemlich verstopft sind. Kapstadt gilt als eine der schönsten Städte der Welt. Für mich trifft dies nur im Hafen (nachts) und auf dem Tafelberg (tagsüber) zu. An der Bucht könnten die Vororte mit ihren schicken Stränden an der Côte d’Azure liegen. In Kapstadt gibt es aber durch diesen bunten Regenbogen der vielen Völker und Einflüsse so ziemlich alles zu sehen, zu bestaunen, zu haben. Dies macht wohl den Reiz dieser Stadt aus, die in jedem Sinne tolerant ist. So finden wir z.B. im Hotelspa ohne spezielle Erwähnung sowohl Indische, Asiatische, Arabische, Afrikanische, Europäische als auch Hawaiianische Massagen und Anwendungen.
In das Thema Flexibilität und Toleranz geht auch die Sache mit den Zeitangaben, die sowohl auf Prospekten als auch auf Fahrplänen einfach mal Vorschläge sind, man sieht dann, wie es wird.
Was uns gleich am ersten Tag aufgefallen ist: Tag und Nacht sind auch hier in Kapstadt zweierlei Dinge. Während tagsüber die Weissen und Nichtweissen ein scheinbar friedliches Nebeneinander leben, beginnt bereits um halb 5 Uhr nachmittags eine Hektik der Trennung. Die Nichtweissen spurten von der Altstadt Richtung Bahnhof, wo hunderte kleine private Busse für den Transport in die Townships warten, während die Weissen in entgegen gesetzter Richtung zur Waterfront eilen, die man nach Einbruch der Dunkelheit besser nicht mehr zu Fuss verlassen soll.
Es sind eben wieder der Reichtum und die Armut, die hier aufeinander prallen und natürlich können wir verstehen, dass Junge vom Land in diese Stadt wollen, um ihr Glück zu versuchen. Immerhin sieht man in der Waterfront viele Nichtweisse, die es geschafft haben – die Seite gewechselt haben. Sie wirken wohl als Hoffnungsbild.
Doch erst landen die Landflüchtlinge in den Townships. Hier in Kapstadt ist dies Elendsviertel von ungeheurem Ausmass. Wieder einerseits die kleinen Häuser der Regierung, dann die Lattenverschläge mit Blechdach, als unterste Schicht Kartonhäuser, die bei Regen davon schwimmen.
Rund um Kapstadt gibt es sechs dieser Nichtweissen Vorstädte, die Townships genannt werden. Khayelitsha ist die Grösste. Einst wurde sie von der Regierung für 30’000 Menschen konzipiert, heute hat es über eine Million Einwohner dort, weil sich rund um die staatlichen Hütten so viele Lattenverschläge eingezwängt haben.
25. November Cape Point, Cape Hope
So oder so wird man zu wenig Zeit einplanen, um alle Schönheiten südlich von Kapstadt anzusehen. Ein absolutes Muss ist eine geführte Tour oder eigene Fahrt zum Cape Point – Cape Hope. Man fährt mehr oder weniger dem Atlantik entlang und hält immer wieder an, um die wunderbare Kulisse zu bewundern. Später fährt man durch einen weiteren Nationalpark (es wird wirklich enorm viel Fläche geschützt) mit Fynbos – es soll der Platz der Urpflanzen Pelargonien, Agapantus und Strelitzien sein, die anderswo durch bessere Umstände einfach grösser wurden. Die enorme Artenvielfalt ist erstaunlich, nicht nur zu Land.
Der Wind bläst hier im Sommer derart stark vom Land ins Meer hinein, dass das Oberflächenwasser ins Meer hinaus getrieben wird und dadurch planktonreiches Tiefenwasser hochkommt. Deshalb finden sich hier viele Fische, das Wasser jedoch hat nur zwischen 4 und 7 Grad.
Obwohl bei Cape Hope und Cape Point die Aussicht spektakulär ist, wird man sie eher vergessen, als den Wind, der hier pfeift und peitscht. Überall an der Küste ist es windig, Kapstadt ist die Steigerung und hier ist es schon ein Abenteuer, sich durch den Wind zu zwängen. Der Wind hat in Cape Point eine solche Kraft, dass er als spürbares Wesen wahrgenommen wird. Mit den über 30 Schiffsfracks rund um das Cape bekommen wir eine Ahnung vom Mut und Können der frühen Seefahrer.
26. November Tafelberg – Castle of Good Hope
Auf den Tafelberg zu fahren ist ein Muss und man sollte dies so bald wie möglich planen, denn einerseits soll es rund um den Tafelberg oft ein Gewölk haben, was die Aussicht verhindert oder aber es windet derart stark, dass man über die Felsen gefegt wird und die Drehgondelbahn aus der Schweiz erst gar nicht fährt. Morgens windet es weniger und die Menschenmassen, die hoch wollen, halten sich bei Betriebsbeginn um 9.00 noch in Grenzen. Mit ¾ Stunden Anstehen muss man jedoch immer rechnen.
Falls es nicht windet, ist es auf dem Tafelberg ziemlich warm. Entlang eines Wanderweges schlendernd, kann nun die atemberaubende Aussicht genossen werden. Hier ist der allerschönste Ort von Kapstadt. Trotzdem nicht vergessen, die Pflanzen zu bewundern. Fynbos ist auch hier anzutreffen.
Das Tafelberggestein ist 56 Millionen Jahre alt und somit das älteste Gestein der Welt und im Moment Anwärter für das Prädikat Weltwunder, was uns persönlich bei aller Pracht dann doch etwas übertrieben vorkommt.
Die Festung „Castle of Good Hope“ mitten in der Altstadt war einst am Meer. In den letzten Jahrzehnten wurde so viel Land ins Meer hinaus geschafft, dass man sich dies kaum noch vorstellen kann. Hier fing alles an mit der Holländischen OstindienKompanie, später mit den Engländern. Um 12.00 Uhr gibt es eine Art Changing the Guard wie in London, immer noch an die englische Tradition angelehnt. Im Schatten der Arkaden kann man einen knackigen Salat essen und den jetzigen Soldatinnen und Soldaten zusehen.
Ein Muss ist auch eine SumsetSchiffsfahrt, die bei uns jedoch nicht geklappt hat. Wir sassen bereits auf dem Boot, als die Ausfahrt verzögert wurde.10 Minuten später gab man uns das Geld zurück, weil starker Nebel aufkam. Aus dem Nichts, aus dem blauen Himmel heraus. Wieder einmal mehr zeigte sich damit auch die Fairness der Südafrikaner. Sie entschuldigten sich für den Nebel und die Unannehmlichkeiten, sagten, dass man ja gar nichts sehen würde und es schade wäre ums Geld.
27. November Museum of Gold und Aquarium
Wer die Mentalität der Afrikaner etwas mehr verstehen will, erfährt viel Hintergrundinformation im Museum of Gold. Es war so, dass alles Gold, das gefunden wurde, dem König gehörte. Die Untertanen waren verpflichtet, das gefundene Gold dem König abzugeben. Dies wurde vor allem gemacht, weil die Untertanen Angst vor den magischen Kräften des Königs hatten. Der König andererseits hatte die Pflicht, bei öffentlichen Anlässen alles Gold, das ihm zugetragen wurde, zur Schau zu stellen. Er und seine Familie mussten sich mit Goldschmuck behängen, denn damit machten sie die Untertanen stolz und zeigten auch den Reichtum des Landes und konnten ihre Gegner einschüchtern.
Ein Film zeigt auch auf, wie viele Kriege und Völkermorde in der Geschichte schon wegen Gold begangen wurden, welche Symbolik die verschiedenen Schmuckstücke hatte und wie mit Angst manipuliert wurde.
Als friedlichen Abschluss dieser Reise geniessen wir das Aquarium in Kapstadt. Obwohl wir schon etliche Aquarien gesehen haben und uns gefragt haben, ob wir wirklich nochmal eines mehr…. hat es sich mehr als gelohnt.
28. November Bonstetten
Ich hatte viele falsche Bilder im Kopf, was Südafrika anbelangt. Es ist viel sauberer, grüner, reicher aber auch ärmer als ich mir vorgestellt habe. Diese zur Schaustellung von Reichtum und Armut ist recht extrem.
Was auch immer man hört von Südafrika, es ist ein wunderschönes Land, voller Bodenschätze und mit sehr viel fruchtbarer Fläche. Die Menschen sind extrem freundlich, herzlich, aufgeschlossen und neugierig. Wollen wissen, woher wir kommen, wie lange wir hier sind, ob und was uns gefällt und strahlen, wenn wir uns positiv äussern. Diesen Stolz auf das Land haben wir bereits in Polen festgestellt und ich glaube, uns Schweizern geht er etwas verloren.
Zurück in Bonstetten erwartet uns Schnee. Was haben diese jungen Nichtweissen geantwortet, als wir erwähnten, dass wir aus der Schweiz kommen?
„Die Schweiz, das kalte Land. Brrr. Immer Schnee und immer kalt.“
Sie lachten, als wir behaupteten, dass wir im Sommer durchaus auch 30 Grad warm haben können und dachten wohl, dass dies gar nicht möglich sei, sonst würde uns der ewige Schnee dahinschmelzen.
Beidseits des Äquators scheinen wir falsche Bilder im Kopf zu haben. Interessant ist auch, dass die Europäer im 16. Jahrhundert dachten, der Äquator würde alle Menschen schwarz färben, die ihn überqueren. Wir sind der Beweis, dass dies nicht stimmt. Er macht vielleicht etwas langsamer, auf alle Fälle sind wir seit unserer Rückkehr noch nicht im ortsüblichen Tempo drin.
Blandine, im Dezember 2010
Quellen: Persönliche Reiseführer und Ranger in den Reservaten
Unterlagen aus Museen und Informationszentren der Städte Persönlich Erlebtes und eigene Gespräche mit Reise Knowhow
Verlag: Reise Knowhow Südafrika von Christine Philipp
Beobachtungen
Einheimischen