Gutes Altern Wie geht das?

Ich habe mir vorgenommen, gut zu altern und diese Lebensphase voll auszukosten. Nun stellt sich die Frage, wie ich gut altern kann. Was kann ich konkret unternehmen, um mir selbst ein gutes Altern zu ermöglichen?

Laut  Alternsforscher, Prof. Dr. Hans Werner Wahl, bedeutet dies unter anderem, sich im Alter auf die besonders wichtigen Lebensbereiche zu beziehen  und sich intensiv mit den Dingen im Leben zu beschäftigen, die Freude und Befriedigung bringen. Das persönliche Programm dem Gesundheitszustand anzupassen und damit den Alltag zu vereinfachen. Dadurch  ist auch bei nachlassenden körperlichen Kräften genug Energie vorhanden, um das zu geniessen, was wichtig ist und Freude macht. Auch einen  flexiblen Umgang mit Zielen, die nicht mehr erreicht werden können, gehört zum guten Altern.[1]

Heute wissen wir auch, dass eingetretene Krankheiten und funktionale Einschränkungen nicht das ganze Leben ausmachen und  Vieles möglich bleibt. Das Ziel “gut zu altern” beinhaltet deshalb nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern die Lebensqualität. Während Patienten bisher lediglich  Empfänger medizinischer Leistungen waren, sollen sie neu befähigt und unterstützt werden, bei Krankheiten ihre Kompetenzen und Ressourcen so zu nutzen, dass sie in ihrer Lebensqualität so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.[2]

Andererseits erkennen wir, dass unsere Gesundheit besonders in älteren Jahren ein gefährdetes Gut ist. Deshalb bemühen wir uns, unserem Körper Sorge zu tragen. Dazu haben wir  heute eine bisher nie dagewesene, breite Unterstützung.  So kann zum Beispiel im Universitätsspital Zürich einen  Healthy Aging Check-up[3] gemacht und dabei von den neuesten entsprechenden Forschungs-Erkenntnissen profitiert werden. Das Wissen, wie ein vitaler und erfüllter Alterungsprozess gelingen kann, wächst im Moment  extrem, weil  die Wissenschaft vom Altern heute so gut aufgestellt ist wie noch nie. Besonders erfreulich ist, dass gerontologische Forschungsgruppen heute auch partizipativ forschen.[4] Also die älteren Menschen, um die es letztendlich geht, miteinbeziehen. Auch liegt heute der Fokus mehrheitlich auf der Stabilisierung und Verbesserung der Lebensqualität statt auf dem geistigen und körperlichen Abbau im Alter.  Die moderne Alternsforschung hat zum Ziel, die gesunde Lebenszeit zu verlängern. Es geht um das so genannte „Delayed Aging“ (bezüglich geistiger und körperlicher Fähigkeiten jünger sein als die Mehrheit der heutigen Bevölkerung).[5]

Gut altern  hat natürlich auch mit der Psyche zu tun und die auf dieser Website beschriebene Freudenbiografie, das Freudenbuch und die Lebens-Rückblick-Biografie können ihren Teil dazu beitragen. Zusätzlich befasse ich mich mit weiteren Möglichkeiten, das Wohlgefühl, die Freude und Zufriedenheit im Alter zu erhalten. Unterschätzt wird dabei meiner Meinung nach immer noch das Trainieren unserer 5 Sinne. Wahrscheinlich  legt jedoch jeder Mensch einen ganz persönlichen Schwerpunkt für das gute Altern.

Ab Frühling 2019 erfahren Sie hier die ersten Ergebnisse und Erkenntnisse meiner persönlichen Strategien für ein gutes Altern.

 Blandine-Josephine Raemy-Zbinden

September 2018

 


[1]  Vergleiche: Die neue Psychologie des Alterns. Überraschende Erkenntnisse über unsere längste Lebensphase von Hans-Werner Wahl. Kösel Verlag  ISBN 978-3-466-34637-0

[2]  Vergleiche: Dossier / Gesund altern in der Schweiz   Bulletin SAGW 1/16  (Schweizerische Akademie der Geistes und Sozialwissenschaften.)

[3] Vergleiche.  www.geriatrie.usz.ch

[4] Vergleiche: Universität Zürich,  Zentrum für Gerontologie, Partizipative Alternsforschung

[5] Healthy Aging, Vortrag von Prof. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari.  Februar 2016

 

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